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Böhmen liegt nicht am Meer – Lebenswege sudetendeutscher Sozialdemokraten

STANDORT

Gerhart Hauptmann Haus | Düsseldorf
Bismarckstraße 90, 40210 Düsseldorf
Webseite
https://www.g-h-h.de/

Datum

Di.. 22. April 2025
Beendet

PREIS

EINTRITT FREI

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Ausstellung

Böhmen liegt nicht am Meer – Lebenswege sudetendeutscher Sozialdemokraten | Laufzeit der Ausstellung: 17. März bis 22. April 2025. Deutsche Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten gründeten 1919 in der damaligen Tschechoslowakischen Republik in Teplitz die Deutsche Sozialdemokratische Arbeiter-Partei (DSAP). Josef Seliger, ein aus der Nähe von Reichenberg (heute Liberec) stammender Abgeordneter der altösterreichischen Sozialdemokratie, Textilarbeiter, Krankenkassenfunktionär und Fachmann für Fragen der nationalen Zusammenarbeit im gemischt-nationalen Böhmen, wurde ihr Vorsitzender.

Mit der Besetzung der Tschechoslowakei durch die deutsche Wehrmacht 1939 wurden auch die
Mitglieder der DSAP durch die Nationalsozialisten massiv verfolgt und arbeiteten aus dem Exil heraus. Teilweise flohen sie mit dem Schiff – und das, obwohl Böhmen nicht am Meer liegt. Damit spielt der Ausstellungstitel an. Trotz ihres politischen Widerstands gegen Hitler und ihrem Kampf für den tschechoslowakischen Staat war eine Beteiligung der sudetendeutschen Sozialdemokraten am Wiederaufbau der Tschechoslowakei nicht erwünscht. Als Antifaschisten konnten sie die
tschechoslowakische Staatsbürgerschaft erhalten, der überwiegende Teil verließ jedoch unter dem
herrschenden Druck und den Einschränkungen die Tschechoslowakei und schloss sich sofort der
wieder entstandenen SPD, vor allem in Bayern, an.

Mit der Gründung der Seliger-Gemeinde 1951 schuf sich die sudetendeutsche Sozialdemokratie in
Deutschland eine eigene Gemeinschaft, als Nachfolgeorganisation der Deutschen
Sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik.

Die Ausstellung widmet sich über Roll-Ups mit Fotos, Karten und Texten exemplarisch dem Leben von 24 sudetendeutschen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. QR-Codes ergänzen die
Ausstellung mit weiterführenden Informationen.

Darüber hinaus schlägt die Ausstellung eine Brücke in die Gegenwart und stellt die Aktivitäten der
Seliger-Gemeinde vor, die sich bis heute für einen aufrichtigen und nachhaltigen deutsch-tschechischen Dialog einsetzt.

Konzipiert wurde die Ausstellung von Herbert Schmid (»Arbeit und Leben« in Weiden), Dr. Thomas Oellermann (Historiker), Ulrich Miksch (Journalist) und Rainer Pasta (Seliger-Gemeinde).

Foto: © Gerhart-Hauptmann-Haus

Quelle: Veranstalter oder Veranstalterin. Kurzfristige Termin- oder Programmänderungen nicht ausgeschlossen. Alle Angaben ohne Gewähr. 

VERANSTALTER

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Telefon
0211 16 99 111
Webseite
https://www.g-h-h.de

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