
Foto: Veranstalter | abweichendes © s.u.
Maina-Miriam Munsky
Location
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https://wilhelm-fabry-museum.de/Datum
Zeit
Do. bis 20:00 | Sa. ab 14:00 | So. ab 11:00Kosten
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Maina-Miriam Munsky „Im Kaltlicht der OP-Lampe“ | Vom 4. Juni 2023 bis 22. Oktober 2023
Am 24. September 2023 wäre die viel zu jung verstorbene Malerin Maina-Miriam Munsky 80 Jahre alt geworden. Ihren Geburtstag, aber vor allem ihr einzigartiges Œuvre, das sich im Wesentlichen dem Beruf des Chirurgen widmet, nimmt das Wilhelm-Fabry-Museum zum Anlass, eine Künstlerin zu präsentieren, deren Werke in zahlreichen Häusern weltweit, unter anderem dem Museum of Modern Art in New York, vertreten sind.
Munsky erzeugt in ihren Bildern eine kalte nüchterne Atmosphäre. Als scharfe Beobachterin emotionaler Situationen fotografiert sie in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Berliner Kreiß- und Operationssälen. Diese Aufnahmen, vor allem von Geburten, dienen ihr als Vorlagen für ihre veristischen Gemälde und Lithografien. In einer Zeit, in der noch das Abtreibungsverbot gilt und die Antibabypille nur an verheiratete Paare verschrieben wird, entstehen ihre ersten Bilder von Embryonen im Mutterleib – Motive, die an einem Tabu rühren und von vielen als skandalös empfunden werden. Dessen ungeachtet erlebt Munsky im Klinikalltag alle Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins.
Der Zeichner und Grafiker Peter Sorge vermittelt Munsky 1968 die erste Einzelausstellung in der Künstlerselbsthilfegalerie Großgörschen 35 in Berlin-Schöneberg, die er gemeinsam mit Karl Horst Hödicke, Hans-Jürgen Diehl, Wolfgang Petrick, Markus Lüpertz und elf weiteren Künstlern gründet. Sorge und Munsky werden ein Paar und beziehen auf der Belziger Straße auf zwei Etagen ihre Ateliers. Der Fotograf Erhard Wehrmann, der beeindruckende Porträts von Gerhard Richter, Robert Rauschenberg oder Rebecca Horn schuf, war mit Peter Sorge und Maina-Miriam Munsky befreundet und dokumentierte Werk und Leben des Künstlerpaars. Wehrmanns Aufnahmen sind ebenfalls Teil der Ausstellung, die uns die Künstlerin mit erzählerischer Kraft näherbringen als eine Malerin, die es auf revolutionäre Weise schafft, präzise und unverhüllt Geburts- und Operationsszenen auf die Leinwand zu bannen. Durch ihre Motive gibt sie Einblicke in den Krankenhausalltag, die den meisten Menschen verschlossen bleiben.
Dass wir die Bildwelt von Maina-Miriam Munsky erleben können, ist dem Künstler und Munsky-Experten Jan Schüler sowie Prof. Dr. Axel Murken zu verdanken, die dem Wilhelm-Fabry-Museum ausgewählte Exponate zur Verfügung stellen.
Öffnungszeiten
Dienstag 15 – 17 Uhr
Mittwoch 15 – 17 Uhr
Freitag 15 – 17 Uhr
Donnerstag 15 – 20 Uhr
Samstag 14 – 17 Uhr
Sonntag 11 – 17 Uhr
An Feiertagen wie sonntags geöffnet. Geschlossen: Karfreitag, 24., 25., 31. Dezember und 1. Januar.
*Eintritt
3 Euro | ermäßigt 1,50 Euro
Foto: Miriam Munsky | Nabel, 1971, Acryl auf Nessel, 110-x-130-cm, Sammlung-Schueler-Duesseldorf
Quelle: Veranstalter oder Veranstalterin. Kurzfristige Termin- oder Programmänderungen nicht ausgeschlossen. Alle Angaben ohne Gewähr.
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