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JSCDüsseldorf-Portrait
Die JSC Düsseldorf eröffnet ein Forschungszentrum für zeitbasierte Kunst

Die Kunstsammlung von Julia Stoschek gilt als eine der weltweit größten Privatsammlungen für zeitbasierte Medienkunst. Im Düsseldorfer Stammhaus wurde am 12. Oktober 2021 das JSC Forschungszentrum durch Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, eröffnet. In dem Forschungszentrum kann der komplette Sammlungsbestand sowie die Bibliothek recherchiert und gesichtet werden. Der Fokus der JSC Düsseldorf auf Forschung und Vermittlung wird zukünftig durch neue Kooperationen mit Partner*innen aus Kunst und Wissenschaft, der Vergabe von Stipendien an Studierende sowie durch das Angebot von Workshops mit dem Schwerpunkt auf zeitbasierter Medienkunst weiter verstärkt.

„Unser Ziel ist es, die Sammlung einem noch breiteren Publikum zugänglich zu machen, unseren Düsseldorfer Standort als internationales Zentrum für zeitbasierte Medienkunst zu etablieren und dadurch kontinuierlich zur Demokratisierung dieser Kunstform beizutragen“, sagt die Sammlerin Julia Stoschek.

(Auf dem Bild links Julia Stoschek, Foto: Peter Rigaud)

Aktuell sind rund 35 Prozent der 890 Werke von 300 Künstler*innen in den Sammlungsstandorten in Düsseldorf und Berlin sowie online, in der JSC Videolounge, öffentlich zugänglich. Im JSC Forschungszentrum haben die Besucher*innen ab Mitte Oktober 2021 die Möglichkeit, den vollständigen Sammlungsbestand auf einem Computer zu sichten, inklusive aller Werke, die nicht öffentlich ausgestellt sind. Das inhaltliche Spektrum reicht von Werken aus den 1960er-Jahren von Künstler*innen wie Bruce Nauman, Carolee Schneemann, Jack Smith oder VALIE EXPORT, bis hin zu aktuellen Arbeiten von Arthur Jafa, Anne Imhof oder Kandis Williams.

In einer Präsenzbibliothek stehen über 4000 Publikationen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts zur Verfügung. Der Bestand beinhaltet wichtige Quellen für die Forschung, etwa zentrale kunsttheoretische Publikationen aus den Bereichen Philosophie und Ästhetik. Handbücher, Ausstellungskataloge, Monografien, Sach- und Theorietexte sowie Lexika erweitern das Literaturangebot zum Themenschwerpunkt zeitbasierte Kunst und Medien sowie Fotografie, Kunstmarkt, Ausstellungspraxis und Archivierung von zeitbasierten Artefakten im Kontext von Museen und Sammlungen.

Anmeldung
Das JSC Forschungszentrum kann montags bis freitags von 11 bis 18 Uhr nach Voranmeldung (vier Wochen im Voraus) besucht werden.

INTERNATIONALE KOOPERATIONEN UND STIPENDIEN

Mit der Eröffnung des neuen Forschungszentrums geht die JULIA STOSCHEK FOUNDATION neue Kooperationen mit Partner*innen aus Lehre und Wissenschaft ein. Das Curatorial & Research Residency Program ermöglicht aufstrebenden Kurator*innen einen Forschungs- und Arbeitsaufenthalt in der JSC Düsseldorf. Für das Residenzprogramm kooperiert die JULIA STOSCHEK FOUNDATION bereits zum zweiten Mal mit dem Center for Curatorial Studies, Bard College (Annandale-on-Hudson, New York), und seit diesem Jahr erstmals mit dem Studiengang Curatorial Studies der Goethe-Universität und Städelschule (Frankfurt).
Eine neue Kooperation mit der Kunstakademie Düsseldorf wird ab Herbst 2021 einen engen Austausch zwischen beiden Institutionen ermöglichen: Die einzelnen Klassen erhalten die Möglichkeit, das Ausstellungsprogramm sowie das Kino der JSC Düsseldorf für eigene Forschungszwecke zu nutzen. Zudem sind gemeinsame Vorträge und Workshops mit dem Schwerpunkt zeitbasierte Medienkunst geplant.
„In Nordrhein-Westfalen besteht eine über viele Jahre hinweg gewachsene, sehr profilierte Medienkunstlandschaft, deren innovative Ansätze wir als Land mit einem eigenen Förderschwerpunkt gezielt stärken. Mit ihrer herausragenden Sammlung zeitbasierter Medienkunst kommt der JULIA STOSCHEK COLLECTION darin eine besondere Rolle zu. Wir haben das neue JSC Forschungszentrum, das die Sammlung künftig noch stärker für Interessierte und für Forschungszwecke öffnet, daher sehr gerne unterstützt“, sagt Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

ÜBER DIE JULIA STOSCHEK COLLECTION & FOUNDATION

Die JULIA STOSCHEK COLLECTION (seit 2002) ist eine der weltweit größten Privatsammlungen für zeitbasierte Medienkunst. Ausgehend von den ersten künstlerischen Experimenten mit Bewegtbild der 1960er- und 1970er-Jahre, liegt der Fokus der Sammlung auf zeitgenössischen Positionen und umfasst mittlerweile über 890 Kunstwerke von mehr als 300 internationalen Künstler*innen. Neben zeitbasierten Werken – Video, Film, Einkanal- und Mehrkanal-Videoinstallationen, Multimedia-Environments, Performance-, Klang- und Virtual- Reality-Arbeiten – ergänzen Fotografie, Skulptur und Malerei die Sammlung. Der öffentliche Zugang zur Sammlung wird durch die JULIA STOSCHEK FOUNDATION ermöglicht. Das Anliegen der 2017 von Julia Stoschek gegründeten Non-Profit-Organisation ist die öffentliche Präsentation, Vermittlung, Förderung, Konservierung sowie die wissenschaftliche Aufarbeitung medialer und performativer künstlerischer Praktiken. Dafür unterstützt sie unter anderem internationale Institutionen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen bei der Realisierung.

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

WEBSITE www.jsc.art
FACEBOOK /juliastoschekcollection
INSTAGRAM @juliastoschekcollection @mkw_nrw @ccsbard @goetheunifrankfurt #städelschule #curatorialstudiesfrankfurt #kunstakademieduesseldorf

KONTAKT

Anna-Alexandra Pfau I Leitung JSC Düsseldorf & Sammlung Tel +49 (0) 211 58588420
pfau@jsc.art
PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
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