
HIGHLIGHTS
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JAZZ CITY BILK 2025 – “Eine Frage der Zeit” Jazz City Bilk trifft das Ballet am Rhein
STANDORT

Webseite
https://www.operamrhein.de/startseite-ballett/Datum
- Sa.. 17. Mai 2025
Uhrzeit
- 19:30 - 19:30
PREIS
- https://www.jazz-schmiede.de/einfach/kaufen/264563/
Am 17. Mai wird das Balletthaus an der Merowingerstraße zum Begegnungsort von Tanz und Jazz: Neshama Nashman, freischaffende Choreographin und Tänzerin der Compagnie des Ballett am Rhein, präsentiert eine Uraufführung, die sich ganz in den Dialog mit der ebenfalls live zu erlebenden Jazzmusik begibt.
Die vier Musiker*innen das Abends sind ein Spiegel der reichen Jazzszene in NRW: Mathias Haus und Peter Weiss repräsentieren die Düsseldorfer, Genevieve O’ Driscoll die Essener, Wolfgang Schmidtke die Wuppertaler Szene, alle kenne sich aus anderen Produktionen.
Im Tanz und in der Musik spielt das richtige Timing eine entscheidende Rolle. Zeit und Raum bestimmen unser Dasein genauso wie sie eine Choreographie oder ein Musikstück prägen. Indem Tanz und Musik live miteinander in Kontakt treten, bedingen und beeinflussen sie sich gegenseitig, gestalten gemeinsam Raum und Zeit.
In Neshama Nashmans Kreation „Die Frage der Zeit“ begegnen sich zwei Individuen in vier kurzen Episoden. Wie sie aufeinander wirken und sich wahrnehmen, ob sie zueinanderfinden oder wie sich ihre Beziehung zueinander gestaltet, ist eine Frage ihrer Umwelt und eben des richtigen Timings. In unserer heutigen von Reizüberflutung und Unsicherheit geprägten Zeit ist der freie Geist der Jazzmusik, der Improvisation und des gemeinsamen Spiels ein attraktiver Gegenentwurf zu Angst, Einschränkung und Kontrollwahn.
Gerade in der Jazz-Musik ist das Thema Zeit durch die Improvisation von besonderem Reiz. Die Musizierenden gestalten einen Großteil des Klangs erst genau in dem Moment, wenn er erklingt. Der große amerikanische Saxophonist Steve Lacy hat das ebenso witzig, wie treffend formuliert:
„If you need to create 16 bars of classical music, you have all the time in the world- if you need to create 16 bars of jazz, you have 16 bars.“
Doch, auch Jazz lässt sich komponieren, denn Tonbildung, Rhythmik und Harmonik behalten auch ihren Jazzcharakter, wenn sie prädeterminiert, also komponiert sind.
Für „Die Frage der Zeit“ hat Wolfgang Schmidtke, Musiker, Komponist und Kurator, eine viersätzige Suite komponiert und nennt sie nach der örtlichen Bestimmung die „Bilk Suite“. In dieser ca. 20-minütigen Komposition ist der geschriebene Anteil quantitativ deutlich größer als der improvisierte. Die Aufführung im Kontext mit Tänzer*innen stieß eine Nutzung unterschiedlicher Metren und Tempi, auch in den einzelnen Sätzen an. Die improvisatorischen Freiräume ermöglichen zudem eine unmittelbare Beeinflussung von tanzenden und musizierenden Künstler*innen.
Im spielerischen Dialog miteinander lassen Tanz und Musik so ein Plädoyer für mehr Zuversicht und Hingabe entstehen. Eine Befreiung im Vertrauen auf die Unbeständigkeit und die Kraft des steten Wandels.
Zur Choreographin Neshama Nashman
Die Kanadierin Neshama Nashman studierte am Evelyn Hart Conservatory in Toronto, Kanada, und vervollständigte ihr Können in Kursen der Pariser Oper, dem Ellison Ballet und dem Central Pennsylvania Youth Ballet. 2019 wurde sie Halbsolistin am Ballett der Oper Krakau, Polen. Hier tanzte sie neben „Der Nussknacker“ von Marius Petipa und Monika Strzepkas „Joan of Arc at the Stake“ auch die Hauptrolle der Helena in Giorgio Madias Uraufführung von „A Midsummer Night’s dream“.
Seit der Spielzeit 2020/21 ist Neshama Nashman Compagniemitglied des Ballett am Rhein und tanzte hier seither u.a. die Rolle der Großmutter in Demis Volpis Choreographie „Der Nussknacker“, bei der sie auch als Choreographin mitwirkte. Zudem war sie in „Carmen” von Roland Petit, „Baal“ von Aszure Barton, „Salt Womb“ von Sharon Eyal, „Phlegmatic Summer“ von Michèle Anne De Mey, „Le sacre du printemps“ von Marcos Morau, „Don’t look at the jar“ von Gil Harush und „Die vier Temperamente“ von George Balanchine zu erleben.
Neshama Nashman arbeitet zudem als Choreographin und kreierte für das Ballett am Rhein in der Saison 2022/23 „Eine kleine Frau“ nach Franz Kafkas gleichnamiger Kurzgeschichte und in der darauf folgenden Spielzeit „And my beloved“ zu Musik von David Lang. Im Rahmen von Noverre: Junge Choreographen präsentierte sie 2024 in Stuttgart ihre Kreation „And so am I“.
Quelle. Webseite Deutsche Oper am Rhein
Künstler: Neshama Nashman (choreogaphie), Sophie Martin (tanz), Orazio Di Bella (tanz), Musik: Wolfgang Schmidtke (sax), Genevieve O’Driscoll (b), Matthias Haus (vib), Peter Weiss (dr)
Quelle: Veranstalter oder Veranstalterin. Kurzfristige Termin- oder Programmänderungen nicht ausgeschlossen. Alle Angaben ohne Gewähr.
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